JA, NEIN, WEISS NICHT — Musterdemokratie Schweiz?
1. April bis 29. Oktober 2023
Salzmagazin, Stansstaderstr. 23, 6370 Stans
ab 1. April: Mi 14-20 Uhr, Do/Fr/Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr
Eröffnung: 31. März 2023, 18.30 Uhr
Wir fordern Mitsprache und beteiligen uns selten. Wir leben in einer DemokratieIdylle und das schon lange. Nidwalden pflegte die Tradition der Landsgemeinde seit dem späten Mittelalter. Die moderne Schweiz wurde vor 175 Jahren mit der Bundesverfassung von 1848 begründet. Neu übten Vertreter des Volkes die oberste Gewalt im Bund aus. Heute gilt die Schweiz als Musterdemokratie mit weitgehendem Mitspracherecht.
Und doch streiten wir. Krisen wie die Pandemie und der Krieg in der Ukraine führen zu hitzigen Diskussionen über unser Demokratieverständnis. Wer spricht denn eigentlich mit bei politischen Entscheidungen? Welche Mittel der Mitsprache
stehen uns zur Verfügung? Und wo stösst unsere Demokratie vielleicht an ihre Grenzen?
«Getriiwi liäbi Landsliit», wie halten Sie es mit unserer Demokratie? Ja, nein, weiss nicht. Musterdemokratie Schweiz? lädt ein, unserer (fast) perfekten Demokratie auf den Grund zu gehen. Erkunden Sie die Landsgemeinde als Frühform unserer
Demokratie. Und erproben Sie Ihre eigene politische Beteiligung!
Saaltext zur Ausstellung
Programm:
Eröffnung
Freitag, 31. März, 18.30 Uhr
19 Uhr: Begrüssung durch Karin Kayser-Frutschi, Sicherheitsdirektorin Kanton Nidwalden; Einführung in die Ausstellung durch Carmen Stirnimann, Leiterin Nidwaldner Museum
Anschliessend Apéro im Stanserhof
Sonntag, 7. Mai, 17-18.15 Uhr
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins Nidwalden
Gasthof Schützenhaus Wil, Oberdorf Getriiwi liebi Landlift! Ein Palaver. Erinnerungen an die Landsgemeinde. Moderation Simon Mathis
Sonntag, 21. Mai, 11.30 Uhr
Internationaler Museumstag. Öffentliche Gratisführung mit Cyrill Willi, Leiter Vermittlung Nidwaldner Museum
Mittwoch, 14. Juni, 18.30 Uhr
Dialogische Führung durch die Ausstellung mit Prof. Dr. Andre Holenstein, Professor für ältere Schweizer Geschichte, Universität Bern, und Cyrill Willi, Leiter Vermittlung Nidwaldner Museum
Samstag, 1. Juli, 10-17 Uhr
Kantonaler Jubiläumstag zur Feier «175 Jahre Bundesverfassung» Führungen im Salzmagazin, auf dem Landsgemeindeplatz und im Rathaus.
Eine Co-Produktion von Staatskanzlei, Staatsarchiv und Nidwaldner Museum.
Rathaus • Rathausplatz 1 in Stans
Führungen: 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr
Regierungsgebäude • Dorfplatz 2 in Stans
freie Besichtigung
Landsgemeindeplatz • Wilstrasse in Oberdorf
Führungen: 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr
Nidwaldner Museum/Salzmagazin • Stansstaderstrasse 23 in Stans
Führungen mit Cyrill Willi, Leiter Vermittlung, durch die Ausstellung «Ja, Nein, Weiss nicht.
Musterdemokratie Schweiz?»: 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr
Alle Angebote sind von 10.00 bis 17.00 Uhr frei zugänglich.
Die Führungen dauern rund 30 Minuten, es sind keine Reservationen erforderlich.
Hier finden Sie weitere Informationen rund um den Tag
Mittwoch, 13. September, 18.30 Uhr Salzmagazin
Dialogische Führung durch die Ausstellung mit Dr. Peter Steiner, Jurist und Rechtshistoriker, und Carmen Stirnimann, Leiterin Nidwaldner Museum
Vermittlungsangebote
Workshop zur Ausstellung
Der Workshop richtet sich an Schulklassen aller Stufen.
Dauer: 90 min
Kosten: für Nidwaldner Schulklassen gratis, ausserkantonale Schulen
CHF 100 (max. 20 Teilnehmerinnenund Teilnehmer)
Führungen für Gruppen
Buchen Sie eine Führung und erfahren Sie noch mehr über die Ausstellung!
Dauer: 60 min
Kosten: CHF 150 (+ CHF 50 ausserhalb der Öffnungszeiten)
Gruppengrösse: max. 20 Personen
Anmeldung unter: museum@nw.ch, 041 618 73 60
Medienecho (Auswahl)
Beitrag Luzerner Zeitung online
Beitrag Regionaljournal 31.03.2023
Beitrag 3sat 06.04.2023
Beitrag Nidwaldner Zeitung 04.04.2023
Beitrag Kunstbulletin April 2023
Beitrag STANS! Ausgabe 02_2023
MUTIG, TROTZIG, SELBSTBESTIMMT - Nidwaldens Weg in die Moderne
Dauerausstellung
Salzmagazin, Stansstaderstr. 23, 6370 Stans
1. April 2023 - 29. Oktober 2023
Mi 14-20 Uhr, Do-Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr
Nidwalden widersetzte sich dem Anpassungsdruck, den die übrige Schweiz nach dem Sturz des Ancien Régime auf den Kleinkanton ausübte, immer wieder. Bis 1848 lehnte Nidwalden sämtliche nationalen Verfassungen ab und wurde 1798 sogar mit Waffengewalt zur Zugehörigkeit gezwungen. Sture Nidwaldner? Die Realität war komplizierter. Nebst einer gehörigen Portion Selbstbehauptungswille war stets auch ein Kampf um die Privilegien der herrschenden Klasse im Spiel.
Hinterwäldlerkanton Nidwalden? Keineswegs. Der Voralpenkanton, der bis zum besseren Anschluss ans Eisenbahn- und Nationalstrassennetz 1964 geografisch stark isoliert war, brachte dank fortschrittlichen Persönlichkeiten auch erstaunliche Werke hervor: etwa die erste Acheregg-Brücke 1860 oder 1965 eine moderne, national anerkannte Verfassung. Und manchmal entschieden sich die Nidwaldner scheinbar gegen die eigene Vernunft: etwa 1954, als sie trotz Verlust von Gemeindeautonommie und Kulturland für den Anschluss ans Nationalstrassennetz stimmten.
Die historische Dauerausstellung geht solchen Fragen nach und gibt in sieben "Nidwaldner Geschichten" einen Überblick über die letzten 750 Jahre.
Veranstaltungen finden Sie im Kalender.